In die bayrische Rhön
Tourenvorschlag
Tourencharakteristik
Länge: 335 km, Steigung: 2.600 hm Höhenmeter, Anforderungen: mittelschwere bis schwere Tour
Streckenbeschaffenheit: ausgewiesene Radrouten, unterschiedliche Beschaffenheit
Empfehlung: Mehrtagestour in 5 Etappen
Wir empfehlen mit Pedelec zu radeln, denn – wir sind in der Rhön!
DAS ZIEL
Die Rhön liegt im Dreiländereck zwischen Bayern, Hessen und Thüringen. Der vulkanische Ursprung prägt das Mittelgebirge mit seinen unbewaldeten Bergen, basaltenen Kuppen sowie der langgezogenen und fast menschenleeren Hochebene der Hochrhön.
DIE ETAPPEN
1. ETAPPE: Schwalmstadt - Schenklengsfeld, 78 km, 460 hm (gpx-Track 1)
Um an den Nordrand der Rhön zu gelangen, empfehlen wir, auf alten Bahntrassen elegant und mit gut verteilten Höhenmetern dorthin zu radeln. Zunächst fährt man auf dem Bahnradweg Rotkäppchenland, D 4 bis nach Bad Hersfeld.
Die Festspielstadt bietet sich für eine Verschnaufpause an.
Dann folgt man der ehemaligen Trasse der Kreisbahn, dem Solztal-Radweg weiter bis Schenklengsfeld.
2. ETAPPE: Schenklengsfeld - Wüstensachsen, 61 km, 480 hm (gpx-Track 2)
Am nächsten Tag fährt man den Solztal-Radweg weiter bis Philippsthal, das im Übergang zwischen Werratal und der nördlichen Kuppenrhön liegt und sich durch zahlreiche vulkanische Kegelberge auszeichnet.
Von den weißen, mächtigen Abraumhalden der Kalisalz-Bergbaukultur gelangt man in das Ulstertal. Der Ulster folgt man flussaufwärts, die windungsreich durch eine urwüchsige Mittelgebirgslandschaft fließt. Kein Wunder, man befindet sich im UNESCO Biosphärenreservat Rhön. Zunächst als Bahnradweg auf der ehemaligen Ulstertalbahn-Trasse geführt, gibt es keine nennenswerten Steigungen.
Geisa bietet sich eventuell für eine Kaffeepause an.
Weiter nach Süden – etwa ab Hilders- merkt man allmählich, dass man sich in der Hochrhön, „dem Land der Offenen Fernen“ befindet. Es wird hügeliger. In Wüstensachsen, dem 2. Übernachtungsort, ist man bereits fast auf 600 Metern über N.N.
Die folgenden Fotos zeigen Eindrücke von einer in 2024 gefahrenen Gruppentour “In die bayrische Rhön”:
Dem Ulsterradweg folgt man weiter hoch und überquert die „Lange Rhön“. Das Hochplateau der Langen Rhön (600-926m) beherbergt seltene Arten wie die Silberdistel, Trollblume, Arnika oder Vögel wie Neuntöter, Braunkehlchen, Bekassine oder Birkhuhn.
Hinab ins bayrische nach Oberelsbach kommt man ins Quellgebiet der Sinn in der Nähe von Bischofsheim a.d. Rhön.
Bischofsheim bietet sich für eine Kaffee- oder Eispause an.
An der Sinn entlang gelangt man auf einen relativ neuen und gut ausgebauten Bahnradweg, den „Rhönexpress“. Er führt von Wildflecken über Bad Brückenau nach Zeitlofs. In Bad Brückenau empfiehlt sich die 3. Übernachtung.
4. ETAPPE: Bad Brückenau - Großenlüder, 76 km, 600 hm (gpx-Track 4)
Dem Bahnradweg folgt man weiter nach Zeitlofs. Dann wechselt man an die Schmale Sinn.
Über die „Schmale Sinn“ geht es über die Ausläufer der westlichen Rhön nach Norden, zurück in die hessische Rhön.
Hinter Oberzell verlasst man das Flusstal und muss einige Steigungen bewältigen.
Bitte heute unbedingt an Proviant denken und den Akku randvoll laden, weil die Gegend, durch die man fährt, kaum Infrastruktur hat.
In Schmalnau gelangt man an die Fulda und kann sich von der zurückliegenden –etwas anspruchsvolleren- Strecke erholen.
Sofern noch Zeit ist, kann wir ein kühles Getränk oder einen Kaffee etc. in der Wiesenmühle in Fulda zu sich nehmen.
5. ETAPPE: Großenlüder - Schwalmstadt, 61 km, 350 hm (gpx-Track 5)
Endspurt: Von Großenlüder aus startet man zurück über Lauterbach und Alsfeld in heimische Gefilde und Richtung Schwalm
Text und Tourenausarbeitung Susanne Molis-Klippert